Unser Wahlprogramm 2023

Das sind unsere Schwerpunkte für die nächsten fünf Jahre, hierfür möchten wir uns künftig in der Gemeindevertretung und den Ausschüssen einsetzen:

Klimaneutralität erreichen

Die Energiewende soll auch in Aumühle gelingen, um den Ort klimaneutral zu machen. Konkret sollen z.B. baldmöglichst Photovoltaikanlagen auf den gemeindeeigenen Liegenschaften installiert werden. In Stichpunkten:

  • Schnelle Ausstattung der gemeindeeigenen Gebäude mit Solarzellen
  • Energetische Sanierung der Gebäude zur Senkung der Energiekosten
  • Unterstützung von Privatpersonen – z.B. erleichterte Energie-Beratungen

Artenvielfalt fördern

Artenvielfalt ist eine entscheidende Lebensgrundlage der Menschheit. Wir wollen durch gestalterische Maßnahmen bei uns in Aumühle unseren Beitrag dazu leisten, diese zu erhalten. In Stichpunkten:

  • Einsatz für insekten- und vogelfreundliche Bepflanzungen der Aumühler Grünflächen
  • Information zu natur- und artenreicher Gartengestaltung
  • Entwicklung einer kommunalen Biodiversitätsstrategie

Verkehr sicherer und gerechter machen

Wir werden uns dafür einsetzen, den Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) zu stärken und über das 49-Euro-Ticket hinaus preiswerter zu gestalten. Wir stärken Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen gegenüber dem motorisierten Individualverkehr und wollen die Geschwindigkeiten an neuralgischen Abschnitten der Kreisstraße reduzieren. Attraktive Verkehrsangebote sollen Bürgerinnen und Bürger dazu animieren, die Nutzung ihres privaten Autos zu reduzieren. In Stichpunkten:

  • Carsharing und Bürgerbusse statt Zweit- oder Drittwagen
  • Stärkung des ÖPNV: Eingliederung von Aumühle in den Tarifbereich AB
  • Intakte Fahrradständer am Bahnhof und intakte Fahrradwege
  • Verkehrssicherheit auf der Kreisstraße herstellen

Bürgerinnen und Bürger besser beteiligen

Bürgerinnen und Bürger sollen bei wichtigen Entwicklungen in der Gemeinde früher und besser beteiligt werden. Die Instrumente sind da! In diesem Zusammenhang möchten wir auch das Ehrenamt stärken – in unseren Vereinen und mit engagierten Personen in Aumühle, aber eben auch in der örtlichen Politik. In Stichpunkten:

  • schneller und direkter über Projekte in der Gemeinde informieren
  • Anwohner*innen bei Bauplänen frühzeitig beteiligen
  • Bürgerprojekte ermöglichen
  • Bürgerräte bei großen Vorhaben etablieren, z.B.: Wie nutzen wir zukünftig die Gemeindefläche neben der Feuerwehr.

Unsere Schwerpunkte im Detail

Klimaneutralität erreichen

Klimaneutral bedeutet, dass nicht mehr Treibhausgas ausgestoßen werden darf als an anderer Stelle wieder durch die Natur gebunden werden kann. Die größten Verursacher für Treibhausgase in Deutschland sind 1. Energieerzeugung, 2. Industrie (einschl. Bauindustrie), 3. Verkehr (größtenteils das Auto), 4. Gebäudewirtschaft, 5. Landwirtschaft.

Für Aumühle gibt es wie in jeder Gemeinde zwei Handlungsfelder, und zwar im öffentlichen, d.h. gemeindeeigenen Bereich und im privaten Bereich.

A: Öffentlicher Bereich

Energieerzeugung
Je weniger Energie verbraucht wird, desto weniger muss erzeugt werden. Es soll konsequent auf sparsame Technik, d.h. Leuchtmittel und Geräte, Anlagentechnik etc. in allen gemeindeeigenen und gemeindlich geförderten Immobilien gesetzt werden.
Außerdem soll möglichst vor Ort Energie geerntet werden, etwa durch flächendeckenden Einsatz von Photovoltaik und Solarthermie auf allen gemeindeeigenen Gebäuden. Hierbei wollen wir mit regionalen Partnern kooperieren, damit die Gemeinde nicht alle Investitionen selbst stemmen muss.
Alle Stromlieferverträge der Gemeinde sollen daraufhin geprüft werden, ob der Strom ausschließlich aus regenerativen Quellen stammt. Auch alle durch die Gemeinde unterstützten oder finanzierten Institutionen sollen verpflichtet werden, ihren Strom ebenfalls aus regenerativer Erzeugung zu beziehen.

Industrie
Das ist für eine Gemeinde wie Aumühle, in der es keine Industrie gibt, anscheinend kein Thema. Aber etwas können wir doch tun: bei der Anschaffung von Maschinen, Verbrauchsmaterial etc. sowie bei Sanierung und Neubau von Gebäuden verlangen, dass möglichst nachhaltig, d.h. mit möglichst geringem Einsatz fossiler Energie hergestellte Produkte angeschafft oder verwendet werden.

Verkehr
Bei Neuanschaffung von Fahrzeugen für die Gemeinde sollen nach Möglichkeit nur noch elektrisch betriebene gekauft werden. Die gemeindeeigenen Immobilien sollten alle mit E-Ladesäulen ausgestattet werden. Motorisierte Fahrten sollen auf ein Mindestmaß reduziert werden.

Gebäudewirtschaft
Was für Energieverträge und Beschaffung gilt, gilt auch für die Bewirtschaftung von Gebäuden.
Wo immer es möglich ist, sollte die Nutzung von Sonnenenergie für die Versorgung der gemeindeeigenen Immobilien herangezogen werden. Außerdem ist die energetische Sanierung der Gebäude konsequent weiter zu verfolgen. Die Verwendung von bestehender Gebäudesubstanz ist nach Möglichkeit dem Neubau vorzuziehen, da die Produktion von Bauprodukten wie Beton, Ziegel, Stahl und dergleichen sehr viel Energie benötigt.

Landwirtschaft
Auf diesem Themengebiet gibt es für Aumühle nur sehr begrenzte Einflussmöglichkeiten. Insofern haben wir es zwar auf dem Schirm, sehen es jedoch nicht als Schwerpunktthema, wenn es um unsere gemeindepolitischen Aktivitäten geht. Beim Einkaufen auf nachhaltig produzierte Lebensmittel zu achten hat jedoch noch nie geschadet, genauso wie lieber auf Produkte aus der Massentierhaltung zu verzichten. Das gilt auch für das Schul- und Kindergartenessen.

B: Privater Bereich

Alles das, was für die Gemeinde gut ist, ist natürlich auch für den privaten Bereich sinnvoll. Umsetzen müssen die Bürgerinnen und Bürger von Aumühle ihre eigene Klimaneutralität selbst, aber sie haben durch ihr eigenes Verhalten einen großen Einfluss auf die Gesamtbilanz.

Dabei können wir unterstützen durch Anregung, Aufklärung und Beratung (einige Angebote gibt es vom Amt Hohe Elbgeest bereits). Wir können die äußeren Voraussetzungen verbessern, z.B. den Ausbau von Ladeinfrastruktur für E-Autos. Und wir können private Initiative durch Wertschätzung hervorheben, denn wer sich klimagerecht verhält, tut viel für die Gemeinschaft.

Wir denken, dass die Gemeinde Aumühle endlich ihre Vorbildfunktion wahrnehmen muss, damit noch mehr Menschen in unserer Gemeinde inspiriert und dabei unterstützt werden, ihre eigenen Klimaziele zu verfolgen und umzusetzen.

RENO BASTIAN

Artenvielfalt fördern

Artenvielfalt erhalten und fördern

Aumühle ist ein grüner, artenreicher Ort, hier zu leben ist ein großes Glück. Die vielen alten Bäume und die großen Gärten bieten hohe Lebensqualität für uns und Lebensraum für viele Tiere. Darüber hinaus sorgen sie für ein kühleres Mikroklima, gute Luft und sie binden Kohlenstoffdioxid.

Außerdem grenzt der Ort an wertvolle Naturräume wie den Sachsenwald und das Naturschutzgebiet Billetal. Tiere aus diesen Gebieten leben auch in Aumühle und tragen zur biologischen Vielfalt unseres Ortes bei. Um diese Vielfalt zu erhalten und zu fördern, setzen wir uns dafür ein, dass die Gemeinde auf ihren eigenen Grundstücken dafür sorgt, möglichst viele Bäume und Hecken zu pflanzen. Uns ist wichtig, öffentliche Grünanlagen so zu gestalten, dass Lebensräume für Vögel und Insekten erhalten bleiben und sogar neu geschaffen werden. Es gibt inzwischen viele Planungsbüros, die wissen, wie artenreiche, naturnahe Grünanlagen anzulegen sind. Wir werden uns dafür einsetzen, dass diese Firmen die Grün-Planungen in Aumühle übernehmen bzw. die Planung grundsätzlich biodiversitätsfördernd gestaltet ist.

Wir setzen uns auch dafür ein, dass Aumühle dem Bündnis „Kommunen für Biologische Vielfalt“ beitritt. Dem Bündnis gehören viele hundert Städte und Gemeinden an, hier in der Nähe die Gemeinden Wentorf und Oststeinbek. Das Bündnis bietet uns die Möglichkeit, uns mit anderen Kommunen zu vernetzen, uns inspirieren zu lassen, fortzubilden und eine eigene Biodiversitätsstrategie zu entwickeln und umzusetzen.

Artenschutz in Gärten

In den vergangenen Jahren sind in Aumühle diverse Neubauten entstanden, denen viele Bäume zum Opfer gefallen sind. Das Baugesetz sieht leider nicht vor, dass Bäume, die für eine Baumaßnahme gefällt werden, an anderer Stelle zu ersetzen sind, so dass die Zahl der Bäume im Ort kontinuierlich abnimmt und die Gefahr besteht, dass der grüne Charakter unseres Ortes schleichend verloren geht. Wie überall, herrscht auch in Aumühle der Trend zu artenarmen Gärten mit Rasen und großen gepflasterten Autostellplätzen, umgeben von Kirschlorbeer und Rhododendronhecken. Gerade diese beiden Arten bieten jedoch keiner Insekten- und keiner Vogelart Nahrung und Lebensraum.

Bei entsprechender Bepflanzung haben Gärten jedoch ein großes Potential, zum Lebensraum für viele Insekten und Vögel zu werden und zum Artenschutz beizutragen. Im Rahmen des Projektes gARTENreich, bei dem die Gemeinde Aumühle durch Initiative unserer Fraktion Projektpartner ist, haben zehn Aumühler Familien Bereiche ihrer eigenen Gärten naturnah umgestaltet. Darauf aufbauend, würden wir in den nächsten Jahren gern mehr Gartenbesitzer*innen motivieren, ihre Gärten so zu gestalten, dass sie vielen Pflanzen und Tierarten Lebensraum bieten – z.B. durch Info-Veranstaltungen durch Beiträge auf unserer Website sowie durch ein Beratungsangebot (s.u.).

Beratungsangebot Artenreiche Gärten

Sie möchten Ihren Garten als Lebensraum auch für Insekten und Vögel gestalten, aber Sie wissen nicht wie genau und wo anfangen? Sie haben keine Zeit für grundlegende und pflegeintensive Neuanlagen? Dann schreiben Sie mir, und wir vereinbaren einen Termin, in dem ich Ihnen erste, einfach umzusetzende, aber wirkungsvolle Maßnahmen empfehle (garantiert keinen Gartenteich und auch nicht die Aussaat einer „Bienenmischung“). Ich bin Biologin mit Pflanzenarten-Kenntnis und reicher Erfahrung aus der ökologischen Forschung und aus meinem Garten.

GUNDULA ELSASSER

Verkehr sicherer und gerechter machen

In einem überschaubaren Ort wie Aumühle benötigen wir keinen großen Wurf, um den lokalen und den Verkehr in die Metropolregion ökologischer und trotzdem praktikabel und rücksichtsvoll zu gestalten. Leider liegen viele Maßnahmen nicht in unserer Hand. Verkehr ist ein überregionales Thema, an dem der Kreis, das Land und der Bund sowie überregionale Unternehmen beteiligt sind. Und natürlich ist die Gestaltung des Individualverkehrs ein sehr privates Thema, wo sich manche*r durch Regeln und Vorgaben schnell gegängelt fühlt und darüber die Lust am Umweltschutz verliert. Doch einiges bleibt, das wir gestalten wollen:

Stärkung des Öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV)
  • Mit dem 49-Euro-Ticket wurde viel getan, wir brauchen dennoch preiswertere Einzeltickets, verbilligte Sozial-, Schüler*innen- und Auszubildendentickets. Dafür werden wir uns einsetzen, wo immer es geht. Auch mit unseren Kreis- und Landtagsabgeordneten.
  • Mit der Taktverdichtung und dem Nachtverkehr am Wochenende hat die S-Bahn einen großen Schritt getan. Jetzt geht es um die Anschlüsse ins Umland. Lauter leere Großbusse können nicht ökologisch sein, wir suchen mit unseren Nachbargemeinden weiter nach digital gestützten und intelligenten Lösungen. Dazu gehören auch die sogenannten Bürgerbusse oder das aus anderen Gemeinden bekannte Dörpsmobil oder der Dorfstromer.
  • Eine Park-and-Ride-Lösung (P+R) am Bahnhof ist bestimmt sinnvoll, kann aber nicht als Kommune allein geschaffen werden.
Gleichberechtigung und Rücksicht auf Aumühles Straßen

Unsere Lösung liegt nicht in einseitigen Maßnahmen. Wir wollen uns sicher, barrierefrei und ökologisch von A nach B bewegen, wir sind manchmal bewegungseingeschränkt, Kind, Fahrradfahrer*in, mit dem Auto unterwegs oder einfach nur zu Fuß. Alles muss möglich sein. Die Schlüssel dazu sind gegenseitige Rücksichtnahme, gleichberechtigt geteilte Verkehrsflächen und eine Geschwindigkeitsreduzierung auch auf der Kreisstraße. Und natürlich eine Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs. Aber darüber entscheiden Sie selbst.

  • Bei jeder Neu- und Umbaumaßnahme oder Sanierung der Verkehrswege Vorrang für verkehrsberuhigte Zonen, in denen gleichberechtigter Verkehr von Fußgängern, Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern sowie Autofahrenden bei weitgehender Barrierefreiheit herrscht (Shared Space).
  • Verkehrsberuhigung durch Tempo 30 entlang der Kreisstraße in ausgewählten Bereichen wie Bahnhof und Bushaltestellen, einigen Kreuzungen und in der Dorfstraße. Um diese umzusetzen, bedarf es einer Veränderung der Straßenverkehrsordnung. Dafür setzen wir uns ein.
  • Schluss mit dem Vorrang für überdimensionierten Straßenausbau. Wir werden darauf drängen, jede geplante Maßnahme neu und unter ökologischen Gesichtspunkten zu bewerten.
  • In den Bebauungsplänen sollen die Vorgaben für Parkflächen auf den privaten Grundstücken erhalten bleiben. Die Gemeindestraßen sind nicht alleine der Parkplatz für alle.

KARSTEN GROTH

Bürger*innen beteiligen

In Aumühle wohnen rund 3.200 Menschen. Sie werden durch die Parteien und Wählervereinigungen in den politischen Gremien vertreten: in der Gemeindevertretung, in den Ausschüssen und durch den Bürgermeister. Die Wege zueinander sind eigentlich kurz. Dennoch berichten auch Aumühler*innen von Entscheidungen, die sie nicht nachvollziehen können oder bei denen sie sich nicht gehört und mitgenommen fühlen.

Dies möchten wir ändern, indem wir den Souverän der Gemeinde, die Bürgerinnen und Bürger, direkter und frühzeitiger an wichtigen Entscheidungen beteiligen.

Vorab informieren

Damit alle Menschen in Aumühle die Möglichkeit haben, sich an politischen Entscheidungen zu beteiligen, müssen sie wissen, welche Projekte anstehen und wann welche Gremien tagen. Diese Termine stehen im Sitzungskalender unter www.aumuehle.de und auf unserer Homepage, wo wir auch über aktuelle Anliegen berichten. Dennoch wissen nicht alle um dieses Angebot, und dass sie in den Gremien auch Fragen stellen dürfen. Diese Möglichkeit wollen wir noch einmal stärker bekannt machen. Und alle Interessierten sind auch jederzeit eingeladen, an den Sitzungen unserer Fraktion teilzunehmen. Wir möchten die Kommunikation über die sozialen Medien ausbauen, damit diese Informationen noch mehr Menschen erreichen.

Anwohner*innen bei Bauplänen frühzeitig einbinden

Bislang sieht das Gemeinde-Baurecht vor, dass die Betroffenen informiert werden, nachdem alle Planungen weitgehend abgeschlossen sind. Wir möchten das umkehren, sozusagen vom Kopf auf die Füße stellen, und die Bürger*innen frühzeitig einbinden, um dann gemeinsam zu entscheiden. Hierzu sollen Anwohner-Versammlungen abgehalten werden und eventuell auch gemeinsame Arbeitsgruppen, um die Projekte zu entwickeln.

Bürgerprojekte ermöglichen

Sollte Knut Suhk wieder als Bürgermeister gewählt werden, möchte er einen Teil des Budgets (ca. 5.000 bis 8.000 Euro) für Bürgerprojekte vorsehen. Dabei kann Jede/Jeder in der Gemeinde pro Jahr ein konkretes Projekt vorschlagen. Voraussetzung ist: Die Vorschlagenden müssen Bürgerin oder Bürger der Gemeinde sein und sollen auch erklären, warum sie genau das umsetzen möchten, was sie vorschlagen. Sie sollten auch erläutern, welche Eigenleistung sie mit anderen erbringen und welche finanzielle Hilfe sie von der Gemeinde erwarten. Es wird also keine 100-Prozent-Förderung geben. Und sie sollen aufzeigen, wie das Objekt nachhaltig gepflegt und unterhalten werden soll.

Mindestens 20 Bürgerinnen und Bürger müssen mit Namen, Adresse und Unterschrift für das Projekt votieren – je mehr Menschen für das Projekt sind, umso höher ist sein Platz in der Liste und umso eher wird es von der Gemeinde gefördert. Schließlich muss die Gemeindevertretung noch das Projekt freigeben.

Wir möchten dafür ein einfaches Formblatt entwerfen, das online oder in Papierform allen Aumühlerinnen und Aumühlern zu Verfügung steht.

Bürgerräte bei großen Projekten etablieren

Bei wichtigen Entscheidungen, die die gesamte Gemeinde betreffen, möchten wir gern das Konzept der Bürgerräte nutzen. Ein Bürgerrat besteht aus Mitgliedern, die per Losverfahren aus dem Einwohnermelde-Verzeichnis zufällig ausgewählt sind und sich möglichst nach Alter, Geschlecht, Bildungsgrad und Migrationshintergrund so verteilen, dass sie die Bevölkerung der Gemeinde annähernd abbilden (mehr Informationen unter www.buergerrat.de). Ein Bürgerrat für Aumühle bestünde, je nach Aufgabe, aus ca. 10 bis 20 Personen, die mehrere Tage zusammensitzen. Sie führen Expertengespräche und können auch selbst Experten benennen, um die anstehende Aufgabe zu lösen. Der Bürgerrat formuliert dann ein Ergebnis, das von der Gemeindevertretung dann schlussendlich entschieden wird. Einen solchen Bürgerrat stellen wir uns zum Beispiel vor, wenn es um die Entscheidung geht, wie die Gemeinschaftsfläche an der Feuerwehr künftig genutzt werden soll.

ARND SCHWEITZER